Prüfungsangst – auch Vortragsangst genannt – ist eine Angst, die durch Prüfungssituationen oder auch Vortragssituationen ausgelöst wird. Es herrscht die Befürchtung, die Anforderungen der bevorstehenden Prüfung nicht bewältigen zu können. Prüfungsangst kann verschiedene Auslöser haben, z. B. durch bereits negative Vorerfahrungen oder durch das Angstmachen anderer oder natürlich auch durch ein mangelndes Selbstwertgefühl.
Menschen die an Prüfungsangst leiden, erleben eine Angst, die an Eigendynamik gewinnt. Daraus entsteht die Angst vor der Angst, d. h. „nicht ich habe Angst, sondern die Angst hat mich.“ Diese zunehmende Angst, blockiert das eigene Wissen. Vor dieser Blockade haben die Betroffenen wiederum Angst und die Spirale dreht sich nach unten. Es treten körperliche Sensationen auf, wie z. B. Herzrasen, Schweißausbrüche, starkes Zittern. Diese Symptome erreichen selbstverständlich auch die eigene Stimme, die dann zittrig wirkt.
Eine gewisses Aufgeregtsein vor jeder Prüfung kann wiederum auch zu hohen Leistungen führen, da dieses Aufgeregtsein antreibend wirken kann. Jedoch kann dieser Punkt kippen. Ist das Prüfungsangst-Niveau zu hoch, kann dies dazu führen, dass Prüfungen abgesagt werden (Vermeidung) oder die Vorbereitung auf die Prüfung durch die Angst erschwert wird. Wenn es also bei der Vorbereitung auf die Prüfung nicht mehr um Inhalte geht, sondern nur noch darum, mit der Prüfungsangst umzugehen, ist ein kritischer Punkt erreicht.